Neue Hotelgäste kommen an

(Helsingør Leksikon)

 

Marienlyst

 

»Am liebsten auf der Welt sind mir Paris, Prag und Marienlyst«

 

Dieses Zitat entsprang nicht einer Laune oder einer weinseligen, geselligen Runde, sondern es war die tiefe Überzeugung Bangs. Seit er 1880
zum ersten Mal in Nathansons Hotel am Nordre Strandvej 2 e logierte, kehrte er fast jedes Jahr im Sommer nach Marienlyst zurück, wobei er Wert darauf legte, immer wieder dasselbe
Zimmer, das mit einem Altan versehen war, zu bekommen.

 

 

Strandpromenade des Hotels

(Helsingør Leksikon)

 

Marienlyst war noch vor Bangsbo seine Lieblingsstätte. Hier entstanden auch viele seiner Werke bzw. Teile davon, z. B. Haabløse Slægter, Les quattre diables, Mikaël.
Marienlyst war zu Bangs Zeiten ein aufstre-bendes, in ganz Europa bekanntes Seebad. Bang liebte es wegen seiner schönen Natur, dem Schloßpark, den Annehmlichkeiten des Hauses und nicht zuletzt wegen des inter-nationalen Adels, der hier zur Sommerfrische weilte. Bang beteiligte sich auch aktiv an den
Veranstaltungen im Hotel: So führte er als Regisseur im Theatersaal manches Theaterstück auf und hielt auch Lesungen aus seinen Werken.
Leider gibt es im Hotel (weder im alten Bau noch im neuen von 1901) heute irgendwelche Hinweise auf die Anwesenheit Bangs. Selbst
die alten Gästebücher befinden sich im Besitz ausgeschiedener Hoteldirektoren und sind nicht einmal für Historiker zugänglich.

 

Das Hotel vom Øresund aus gesehen

(Helsingør Leksikon)